Coinbase Test & Erfahrungen

Coinbase gehört zu den bekanntesten Handelsplattformen für Kryptowährungen. Das Unternehmen existiert seit 2012 und hat sich seitdem eine dominante Position am Markt erkämpft. Die Gründer Brian Armstrong und Fred Ehrsam entwickelten die Exchange GDAX weiter, die sich besonders an erfahrende Privatinvestoren gerichtet hat. Heute richtet sich Coinbase besonders an den Mainstream und Privatinvestoren mit weniger Erfahrungen.

Coinbase bietet hierbei hauptsächlich zwei Dienstleistungen an. Zum einen können Nutzer auf der Handelsplattform Exchanges durchführen. Kunden können dadurch Kryptowährungen untereinander tauschen oder direkt mit Fiatgeld kaufen. Gleichzeitig stellt die Handelsplattform den Nutzern eine eigene Wallet zur Verfügung. Solche Wallets sind zwingend notwendig, um Kryptowährungen zu empfangen, zu versenden und aufbewahren zu können.

Daten & Fakten zu Coinbase

LogoCoinbase
UnternehmenCoinbase Europe Limited
Adresse70 Sir John Rogerson’s Quay, Dublin D02 R296, Ireland
Telefon1800 200 355
E-Mailsupport@coinbase.com
Websitehttps://www.coinbase.com/de/

Ist Coinbase seriös?

Da Coinbase eine Plattform aus Amerika ist, haben einige Nutzer Bedenken, dass das Handeln auf Coinbase nicht reguliert wird. Viele Negativbeispiele haben gezeigt, dass besonders auf Webseiten, wo es um Gelder oder Währungen geht, besondere Vorsicht geboten ist. Das handeln von Coinbase ist allerdings durch US-Regulierungen gestützt und wird auch von europäischen Behörden lizenziert und überwacht.

Abgesehen von den allgemeinen Risiken im Bereich Kryptowährungen existiert kein erhöhtes Sicherheitsrisiko bei Coinbase. Weltweit nutzen über 35 Millionen Menschen den Service von Coinbase, die Geschäfte von mehr als 150 Milliarden Dollar durchführen. Außerdem ist Coinbase in 42 Ländern aktiv und legt alle relevanten Eckdaten offen. Die Frage, ob Coinbase seriös ist, kann man daher mit ja beantworten.

Webauftritt und Benutzerfreundlichkeit

Coinbase sieht sich selbst als eine der einflussreichsten Handelsplätze im Bereich Kryptowährungen. Dieses Selbstbewusstsein strahlt das Unternehmen auch auf ihrer Website aus. Das Handeln von Kryptowährungen mit Coinbase ist intuitiv und deswegen vor allem für Anfänger gut geeignet. Es gelingt mühelos, verschiedene Kryptowährungen zu verkaufen oder zu tauschen und das ohne lange Einarbeitung. Diese Benutzerfreundlichkeit ist klar eine der großen Stärken der Handelsplattform im Vergleich zur Konkurrenz.

Wer Coinbase noch nicht kennt oder sich an das Handeln mit Kryptowährungen erst herantasten will, hat die Möglichkeit, ein Demokonto zu eröffnen. Nutzer haben so die Chance, Preise und Gebühren kennenzulernen, während die Umgebung der Plattform dieselbe bleibt. Die Strategie wird seitens Coinbase offen kommuniziert. Es sollen unerfahrene Privatinvestoren angesprochen werden, die sich im Folgenden langfristig an die Plattform binden.

Welche Kryptowährungen hat Coinbase im Angebot?

Coinbase bietet den Nutzern eine solide Liste von handelbaren Produkten. Neben den Bekannten Coins wie Bitcoin, Ethereum und Cardano, lassen sich auch unbekanntere Altcoins handeln. Besonders für Investoren, die gerade erst mit dem Kryptohandel angefangen haben, ist das Angebot ausreichend und trägt dazu bei, dass sich die Nutzer besser zurechtfinden. Investoren, die sich allerdings schon länger mit Kryptowährungen beschäftigen, könnten die Auswahl an Altcoins als zu gering einschätzen. Coinbase hat dieses Problem erkannt und plant ihre Liste um weitere Einträge zu erweitern.

Es können allerdings nicht alle Kryptowährungen direkt gekauft werden. Coinbase bietet hierfür Handelspaare an, die einen Wechselkurs zwischen Fiatgeld und Kryptowährung darstellen. Welche Handelspaare den Nutzern zur Verfügung stehen, hängt von ihren Aufenthaltsland ab. Die Exchange wendet sich besonders an Privatinvestoren. Mit der Plattform Coinbase Prime bietet Coinbase allerdings auch Institutionen die Möglichkeit zu handeln.

Zahlungsmöglichkeiten und Gebühren

Coinbase bietet den Nutzern verschiedene Zahlungsmöglichkeiten an. Da nicht jede Zahlungsmethode für alle Aspekte des Kryptohandels geeignet ist, muss man in der Regel mehrere nutzen. Beispielsweise sind mittels SEPA-Überweisung Einzahlungen und Auszahlungen möglich, aber keine Käufe und Verkäufe. Europäische Nutzer haben zusätzlich die Wahl zwischen Sofortkauf, Debitkarte und Kreditkarte. Zur Auszahlung können Nutzer zusätzlich den Dienst von PayPal benutzen. Eine Einzahlung mit PayPal ist derzeit leider nicht möglich.

Die Gebührenstruktur von Coinbase ist kompliziert und gilt als einer der häufigsten Beschwerden gegen das Unternehmen. Die Höhe der Gebühren ist abhängig von der genutzten Version von Coinbase, der Höhe der Transaktion, der Zahlungsart und der Region. Die Handelsgebühr liegt aktuell bei 1,49 %, der Spread bei 0,5 % und die Pauschalgebühr zwischen 0,99 $ und 2,99 $, abhängig von der Region, dem Produkt und der Zahlungsart. Während eine SEPA-Überweisung kostenlos ist, zahlen Nutzer bei einem Sofortkauf oder via Kreditkarte eine zusätzliche Gebühr von 3,99 %.

Sicherheit und Regulierung

Obwohl Coinbase eine Vielzahl an Sicherheitsmaßnahmen verwendet, tauchen immer wieder Berichte über gehackte Nutzerkonten auf. Diese Situationen treten oftmals auf, weil Nutzer schwache Passwörter benutzten oder die angebotenen Sicherheitsfunktionen nicht verwenden.

Neben einer zweistufigen Verifizierung, verfügt Coinbase über einen biometrischen Fingerabdruck-Log-in, eine Versicherung für den Fall, dass Coinbase direkt angegriffen wird und einen Offline-Kältespeicher, der 98 % der Gelder der Benutzer speichert. Weiterhin sind staatliche Regulierungen zu berücksichtigen. Da digitale Währungen in Deutschland nicht als gesetzliches Zahlungsmittel gelten, sind diese nicht durch den Staat abgesichert.

Kundenservice

Coinbase versucht verschiedene Abteilungen aufzubauen, welche die anfallenden Support-Anfragen effizient bearbeiten können. Eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Kundenservice ist allerdings vergleichsweise schwierig. Coinbase stellt lediglich eine Rufnummer für amerikanische und britische Kunden zur Verfügung. Alternativ besteht die Möglichkeit, eine E-Mail zu schreiben oder das Kontaktformular zu nutzen.

Dieser Support ist zwar ganzjährig und zu jeder Tageszeit erreichbar, hat aber für deutsche Kunden einen großen Nachteil. Eine direkte Kontaktaufnahme ist praktisch nicht möglich. Der Kundenservice von Coinbase wird nur auf Englisch angeboten. Außerdem fehlen gängige Praktiken im Kundenservice. Ein Livechat für einen unkomplizierten Austausch fehlt beispielsweise komplett.

Vor- und Nachteile auf einen Blick

  • Es gibt eine solide Auswahl an Altcoins
  • Die Benutzeroberfläche ist Einsteigerfreundlich
  • Eine gute Sicherheitsinfrastruktur
  • Die Liquidität auf der Plattform ist hoch
  • Integrierte Wallets für Coins
  • Unübersichtliche und hohe Gebühren
  • Hat möglicherweise nicht so viele Altcoins wie andere Börsen
  • Der Support ist auf den deutschen Markt nicht spezialisiert

Fazit und Bewertung

Die Handelsplattform Coinbase ist leicht zu bedienen, gut strukturiert und somit für Anfänger geeignet. Die gängigen Sicherheitskonzepte erfüllt Coinbase und stellt sich in den Bereichen Seriosität und Sicherheit als zuverlässiger Partner auf.

Das größte Problem bei Coinbase liegt bei den Gebühren. Diese sind nicht nur im Vergleich zu der Konkurrenz hoch, sondern auch überaus undurchsichtig. Es scheint offensichtlich, dass Coinbase ihre Kostenstruktur an die Unerfahrenheit der Nutzer angepasst hat. Die Abstriche bei dem Support trüben ebenfalls das Bild eines globalen Akteurs im Feld der Kryptowährungen.

Coinbase ist eine gute Handelsplattform für Kryptowährungen. Es ist aber zu sagen, dass sich Coinbase ihre Übersichtlichkeit stattlich bezahlen lässt.